Die Kirche

Die Kirche

Die evangelische Kirche zu Weinbach wurde 1454 erstmals genannt. Sie stammt jedoch zum größten Teil aus dem Jahr 1728, da der alte Turm der Kirche einstürzte und einen Neubau notwendig machte. Damals blieb nur der alte Chor aus dem Mittelalter unversehrt und wurde in den barocken Neubau integriert. Betritt man die Kirche, so findet man sich zunächst in einem einfachen barocken Kirchsaal wieder, der aber durch den angegliederten mittelalterlichen Chor mit seiner barocken Orgel und den Fresken, die die Symbole der Evangelisten zeigen, überrascht. Der Altar wurde aus schwarzem Schupbacher Marmor gefertigt. Im westlichen Teil des Kirchenraumes stehen zwei Bildnisgrabsteine der Eheleute Klüppel von Elkerhausen aus dem 16. Jahrhundert.

Das Geläut

Die Weinbacher Kirche verfügt über vier Bronzeglocken, die sich im barocken Turm (Dachreiter mit "Welscher Haube") befinden. Vor der Kirche hängen die 1984 außer Dienst gestellten drei Stahlglocken in einem überdachten Glockengestell.

Die drei im Jahre 1984 von der Firma Rincker gegossenen Bronzeglocken erklingen in den Tönen gis`, h`, cis``.
Sie tragen folgende Inschriften:

  • Friedensglocke cis``, 225 kg:
    Haltet Frieden untereinander
  • Gebetsglocke h́, 375 kg:
    Oh, Land, Land, höre die Stimme des Herrn
  • Ewigkeitsglocke giś, 525 kg:
    Meine Zeit steht in deinen Händen

 

Die Glocke zur vollen Stunde

Im Turm befindet sich eine weitere, sehr alte Glocke aus dem Jahr 1648, die bis 1984 zusammen mit zwei der Stahlglocken läutete und seit dem Guss der drei neuen Glocken täglich den Uhrschlag zur vollen Stunde versieht. Die Inschrift dieser Glocke war und ist den alten Weinbachern noch gut bekannt, musste sie früher doch jeder Weinbacher Schüler auswendig lernen:

Anno sechzehn hundert virtzig acht
wart ich zerbrochen und neu gemacht
dies war das jar da Gott zu hand
den reichsfried gab dem teutschen land
drum Gott zu ehren ich klingen soll
die leuth ihm danken und rümen wohl.

Die Glocke verfügt über einen sehr eigenwilligen Klang und könnte zu besonderen Anlässen solistisch läuten, hierfür müsste sie jedoch zunächst wieder läutbar gemacht werden. Vielleicht ein Projekt für die Weinbacher in den kommenden Jahren.

(Dirk Hübner)